Großauftrag sichert Zukunft der Meyer Werft
ZDF
Ein Großauftrag der Schweizer Reederei MSC Cruises soll die staatlich gerettete Meyer Werft für das nächste Jahrzehnt auslasten.
Ein Großauftrag der Schweizer Reederei MSC soll die staatlich gerettete Meyer Werft für das nächste Jahrzehnt auslasten. Davon profitieren auch Zulieferer der Werft. Die vom Staat gerettete Meyer Werft erhält von der Schweizer Kreuzfahrtreederei MSC Cruises einen Auftrag im Wert von bis zu zehn Milliarden Euro. Beide Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung für den Großauftrag, der vier bis sechs Schiffe umfasst und die Werft im niedersächsischen Papenburg bis 2035 auslasten soll. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche sprach von einem "entscheidenden Durchbruch" für die Meyer Werft. "Dieser Deal steht für Zukunftsfähigkeit, Innovationskraft, internationales Vertrauen und die Fortführung herausragender Ingenieurskunst in Deutschland", sagte die CDU-Politikerin. "Diese Vereinbarung ist mehr als ein formaler Akt - sie ist ein starkes Signal an die Menschen in der gesamten Region um Papenburg und an die über 1.800 Zulieferer, deren Know-how unser maritimes Rückgrat bildet", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD). Die Gewerkschaft IG Metall begrüßte den Großauftrag von MSC als "ein klares Signal, dass die Werft auf dem richtigen Weg ist". Nun müsse die Beschäftigungssicherung für mindestens 3.100 Beschäftigte in Papenburg umgesetzt werden. Der Bund und das Land Niedersachsen hatten vor gut einem Jahr jeweils 40 Prozent der Anteile an der finanziell angeschlagenen Meyer Werft übernommen. Dafür flossen insgesamt 400 Millionen Euro. Zudem sichert die öffentliche Hand mit Bürgschaften Bankkredite von 2,6 Milliarden Euro ab. Die Eignerfamilie Meyer hält in den kommenden Jahren rund 20 Prozent und hat eine Art Rückkaufoption.













