Wie grün ist Atomkraft?
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Nachhaltige Finanzanlagen werden bei Anlegern immer beliebter. Die EU-Kommission streitet darüber, ob auch Atomenergie als nachhaltig gelten soll. Die deutsche Fondsbranche ist sich ebenfalls uneins.
Die Nutzung von Kernkraft zur Stromerzeugung ist unter Nachhaltigkeitsaspekten umstritten. Die einen verweisen auf den geringen Ausstoß von Kohlendioxid bei der Spaltung von Uran, die anderen auf die damit einhergehenden Risiken bei Unfällen sowie die ungelöste Frage nach der Endlagerung von Atommüll. Innerhalb der Europäischen Union verläuft der Riss zwischen dem Atomland Frankreich und dem Ausstiegsland Deutschland. Die EU-Kommission hat in ihrer Taxonomie für nachhaltige Geldanlagen die Entscheidung über die Frage, ob Atomkraft als nachhaltig definiert werden soll, bisher ausgeklammert und plant, dazu im Herbst die entsprechenden Detailregeln in Form eines delegierten Rechtsakts vorzulegen. Doch auch hierzulande gibt es eine Form der Atom-Spaltung, nämlich innerhalb der Fondsbranche. Das zeigt ein offener Brief des Forums nachhaltige Geldanlage (FNG), in dem sich über 200 Mitglieder nach eigenen Angaben "für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft einsetzen". Zu den FNG-Mitgliedern zählen den Angaben zufolge Banken, Kapitalgesellschaften, Ratingagenturen, Finanzberatungen, wissenschaftliche Einrichtungen und Privatpersonen. Dieser Tage hat das FNG einen Brief an die EU-Kommission verschickt, in dem es sich gegen "eine Kategorisierung von Atomkraft als nachhaltige Wirtschaftsaktivität" in der EU-Regulierung wendet. Der Brief hat knapp 50 Unterzeichner, darunter die deutschen Branchengrößen Deka Investments und Union Investment.More Related News
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