
Wie grün ist Atomkraft?
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Nachhaltige Finanzanlagen werden bei Anlegern immer beliebter. Die EU-Kommission streitet darüber, ob auch Atomenergie als nachhaltig gelten soll. Die deutsche Fondsbranche ist sich ebenfalls uneins.
Die Nutzung von Kernkraft zur Stromerzeugung ist unter Nachhaltigkeitsaspekten umstritten. Die einen verweisen auf den geringen Ausstoß von Kohlendioxid bei der Spaltung von Uran, die anderen auf die damit einhergehenden Risiken bei Unfällen sowie die ungelöste Frage nach der Endlagerung von Atommüll. Innerhalb der Europäischen Union verläuft der Riss zwischen dem Atomland Frankreich und dem Ausstiegsland Deutschland. Die EU-Kommission hat in ihrer Taxonomie für nachhaltige Geldanlagen die Entscheidung über die Frage, ob Atomkraft als nachhaltig definiert werden soll, bisher ausgeklammert und plant, dazu im Herbst die entsprechenden Detailregeln in Form eines delegierten Rechtsakts vorzulegen. Doch auch hierzulande gibt es eine Form der Atom-Spaltung, nämlich innerhalb der Fondsbranche. Das zeigt ein offener Brief des Forums nachhaltige Geldanlage (FNG), in dem sich über 200 Mitglieder nach eigenen Angaben "für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft einsetzen". Zu den FNG-Mitgliedern zählen den Angaben zufolge Banken, Kapitalgesellschaften, Ratingagenturen, Finanzberatungen, wissenschaftliche Einrichtungen und Privatpersonen. Dieser Tage hat das FNG einen Brief an die EU-Kommission verschickt, in dem es sich gegen "eine Kategorisierung von Atomkraft als nachhaltige Wirtschaftsaktivität" in der EU-Regulierung wendet. Der Brief hat knapp 50 Unterzeichner, darunter die deutschen Branchengrößen Deka Investments und Union Investment.
Schwankende Aktienmärkte lassen große Unternehmen zurzeit vor einem Gang an die Börse zurückschrecken. Den ersten IPO in nennenswerter Größe legt der Elektrotechnik-Spezialisten Pfisterer hin. Die Entscheidung wird belohnt: Der erste Kurs liegt bei 30 Euro und damit 11 Prozent über dem Ausgabepreis.

Westliche Sanktionen und die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft machen Russland offenbar stärker zu schaffen als bislang gedacht. Einer neuen Studie zufolge vertiefen sich die Konjunkturprobleme im Land. Entgegen der Behauptung des Kreml, spiele die Zeit nicht für Russland, heißt es in dem Bericht.

Die Erwartungen hellen sich auf - die aktuelle Lage ist weiter trübe. Analysten und Investoren blicken deutlich zuversichtlicher auf die Wirtschaftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten. Grund sind die Zollpause und Hoffnungen auf Impulse durch die neue Bundesregierung. Doch einen Stimmungsumschwung zeigt die Umfrage nicht.