
Studie: Russische Wirtschaft ist schwächer als Moskau zugibt
n-tv
Westliche Sanktionen und die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft machen Russland offenbar stärker zu schaffen als bislang gedacht. Einer neuen Studie zufolge vertiefen sich die Konjunkturprobleme im Land. Entgegen der Behauptung des Kreml, spiele die Zeit nicht für Russland, heißt es in dem Bericht.
Die russische Wirtschaft befindet sich einem für die EU angefertigten Bericht zufolge in einem schlechteren Zustand als die Regierung in Moskau einräumt. Trotz einer oberflächlichen Stabilität vertieften sich strukturelle Schwächen, hieß es in einer vorgestellten Analyse des Stockholm Institute of Transition Economics (Site). Hintergrund seien die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft und die Auswirkungen westlicher Sanktionen. Der Bericht wurde als Hintergrundmaterial für die EU-Finanzminister angefertigt.
"Die fiskalischen Anreize der Kriegswirtschaft haben die Wirtschaft kurzfristig über Wasser gehalten", heißt es in dem Bericht. "Die Abhängigkeit von undurchsichtiger Finanzierung, eine verzerrte Ressourcenverteilung und schrumpfende Finanzpuffer machen sie jedoch langfristig untragbar. Anders als vom Kreml behauptet, spielt die Zeit nicht für Russland."
