"Weniger Arbeitszeit kann zu mehr Output führen"
n-tv
Als mögliches Mittel gegen den zunehmenden Mangel an Arbeitskräften bringen einige Experten immer wieder eine 42-Stunden-Woche ins Spiel. Philipp Frey vom britischen Thinktank Autonomy hält von diesem Vorschlag wenig. Im Interview erklärt er, welche Vorteile weniger Arbeitstage haben.
Herr Frey, Sie haben zuletzt eine Studie vorgelegt: Darin plädieren Sie für eine Vier-Tage-Woche. Industrie-Chef Siegfried Russwurm hat seinerseits zuletzt eine 42-Stunden-Woche ins Spiel gebracht. Auch andere Arbeitgeber würden Ihrer Studie wohl entgegenhalten, dass das zu teuer und ideologisch getrieben sei. Ohnehin gebe es Fachkräftemangel. Wie halten Sie dagegen?
Philipp Frey: Das Gegenteil ist richtig. Unsere Industriepartner sagen vielmehr: Die Vier-Tage-Woche ist unsere Antwort auf den Fachkräftemangel. Sie sehen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen, wenn es um die Akquise neuer Mitarbeiter geht. Was die Produktivität angeht: Eine Reihe von Studien legt nahe, dass Unternehmen nach Einführung einer Vier-Tage-Woche genauso produktiv sind. Die deutsche Wirtschaft ist ja auch heute deutlich produktiver als vor der Einführung der Fünf-Tage-Woche. Und, nicht zuletzt sinken Arbeitsausfälle, etwa durch geringere Burn-out-Raten.
In Ihrer Studie errechnen Sie, dass eine Arbeitszeitentlastung mehr Jobs bringt und gleichzeitig Arbeitnehmer entlastet. Interessant ist aber, dass Sie das nur für den Öffentlichen Sektor errechnet haben. Warum?
Facebook, Instagram und Threads: Meta will die Inhalte seiner Nutzer künftig für das Training von KI verwenden. Wer nicht möchte, dass seine eigenen Daten ungefragt dafür genutzt werden, muss aktiv widersprechen - und das sei sehr umständlich und wenig nutzerfreundlich, sagen Verbraucherschützer und gehen dagegen vor.