Was über Long Covid bekannt ist
ZDF
Auch Wochen nach einer Corona-Infektion klagen Menschen über Langzeitfolgen. Was über Long Covid und Post Covid bekannt ist.
Long Covid heißen alle Langzeitfolgen, die nach mehr als vier Wochen nach einer Corona-Erkrankung auftreten. Der PCR-Test ist dann negativ, die Symptome lassen sich also nicht auf eine akute Corona-Erkrankung zurückführen.
Vom Post-Covid-Syndrom spricht man, wenn die Symptome auch 12 Wochen nach der Erkrankung noch da sind oder zum ersten Mal auftreten und sich anderweitig nicht erklären lassen.
Das ist nicht ganz klar. Eine Studie der Uni Mainz geht von bis zu 40 Prozent der Infizierten aus - das wären aktuell über drei Millionen Menschen. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie schätzte im Juli 2021, dass zehn bis 15 Prozent aller Erkrankten mit den Langzeitfolgen zu kämpfen haben. Sie bezieht sich dabei auf eine Studie, deren Daten zwischen März und September 2020 erhoben wurden.
Noch nicht absehbar ist, wie genau die mittlerweile dominante Omikron-Variante die Long-Covid-Zahlen beeinflussen wird. Die Long-Covid-Spezialistin Jördis Frommhold erklärt das so:
Wer schwer an Corona erkrankt ist, hat auch ein höheres Risiko, an Long Covid zu leiden. Das zeigt etwa eine Studie aus dem Fachmagazin "The Lancet", wonach 76 Prozent von rund 1.700 ins Krankenhaus eingewiesenen Corona-Patienten auch sechs Monate später über noch mindestens ein Symptom klagten. Eine deutsche Studie kommt zu einem ähnlichen Ergebnis - allerdings wurde sie noch nicht von anderen Forschenden begutachtet.
Weitere Risikofaktoren sind laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Doch auch Menschen mit einem milden Corona-Verlauf können an Long Covid leiden. Ebenso Kinder und Menschen ohne Vorerkrankungen.