US-Börsen verdauen den Schock schnell - Kurse steigen
n-tv
Der Einmarsch Russlands setzt auch den US-Börsianern zu. Doch die resolute Reaktion der US-Regierung beruhigte die Nerven. Die Aussicht auf einen schwächeren Zinsschritt der Fed trieb die Anleger dann sogar zurück aufs Spielfeld.
Der russische Einmarsch in die Ukraine hat auch an der Wall Street zunächst zu einem kräftigen Abverkauf geführt. Allerdings drehten die Kurse im Verlauf ins Plus, teils sogar kräftig. Denn Anleger spekulierten darauf, dass die US-Notenbank bei ihren geplanten Zinserhöhungen weniger energisch vorgehen wird, um einen etwaigen wirtschaftlichen Schaden durch die Ereignisse in der Ukraine zu lindern. Zudem kündigte US-Präsident Joe Biden neue Sanktionen gegen Russland und die Entsendung weiterer Soldaten nach Deutschland an. Damit erhielt die Erholungsbewegung zusätzliche Nahrung.
Der Dow-Jones-Index notierte zum Handelsschluss 0,3 Prozent höher. Der S&P-500 gewann 1,5 Prozent. Der Nasdaq-Composite schloss 3,3 Prozent höher. Zur Startglocke hatten alle drei Indizes Verluste von mehr als zwei Prozent verzeichnet.
Den mit Abstand schwächsten Sektor stellten die Banken mit durchschnittlichen Verlusten von 2,5 Prozent. Hier belasteten mehrere Faktoren: zum einen der Rückgang der in den zurückliegenden Wochen kräftig gestiegenen Anleihezinsen, in deren Windschatten die Aktien der Branche ebenfalls gestiegen waren. Daneben drückte die Befürchtung einer Konjunkturschwäche als Folge des Ukraine-Konflikts. Und nicht zuletzt lastete die Diskussion über einen Ausschluss Russlands aus dem Swift-System.