Ungarn räumt ein, Spähsoftware Pegasus zu nutzen
Die Welt
Seit den Berichten über die kontroverse israelische Spionage-Software Pegasus hatte Ungarn zu Vorwürfen geschwiegen, nach denen auch das EU-Land das Programm eingesetzt habe. Jetzt bestätigte ein hochrangiger Regierungspolitiker die Berichte. An der Nutzung sei aber nichts falsch.
Nach mehrmonatigem Schweigen hat ein hochrangiger ungarischer Regierungspolitiker eingeräumt, dass das Innenministerium des EU-Landes die umstrittene israelische Spionage-Software Pegasus beschafft hat. „Die betreffenden (Geheim- und Polizei-)Dienste verfuhren in jedem Fall gesetzeskonform“, erklärte der Vorsitzende des parlamentarischen Verteidigungs- und Innenausschusses, Lajos Kosa, am Donnerstag in Budapest.
Die mit Hilfe von Pegasus erfolgten Spähangriffe seien allesamt von Richtern oder vom Justizministerium genehmigt gewesen, fügte er hinzu.