"Tod und Gewalt bekamen ein Gesicht"
ZDF
Jens Stoltenberg war norwegischer Ministerpräsident, als Anders Breivik am 22. Juli 2011 das Massaker von Utøya verübte. Wie er den Tag erlebte.
In Oslo explodiert eine Autobombe, auf einer nahen Insel fallen Schüsse. Zehn Jahre später schwarzer Filz statt NATO-blau im hauseigenen Fernsehstudio: Auf einem großen Bildschirm hinter Jens Stoltenberg, damals Norwegens Regierungschef, das Bild einer Fähre auf dem Weg zu einer Insel. Der heutige NATO-Generalsekretär erinnert sich: So wie die Opfer des Attentäters, war Stoltenberg in seiner Jugend fast jeden Sommer dort. Auf der Insel, keine Autostunde von Oslo entfernt, hielt die Jugendorganisation der norwegischen Sozialdemokraten Sommercamps ab. Stoltenberg kam auch noch, als er längst Partei und Regierung führte. Am 22. Juli 2011 hält sich Stoltenberg in der Residenz des Premierministers auf und erhält Nachrichten vom ersten Anschlagsort, dem Regierungssitz in der Innenstadt. Bruchstücke schrecklicher Nachrichten, sie ergeben erst ein Bild, als ein Mitarbeiter in Stoltenbergs Büro tritt.More Related News