Synodale geben Homosexuellen ihren Segen
ZDF
Segen für homosexuelle Paare und Kündigungsschutz für Wiederverheiratete: Die Synodalversammlung fordert Reformen in der katholischen Kirche.
Mit ersten konkreten Reformbeschlüssen ist am Samstag die dritte Synodalversammlung zur Erneuerung der katholischen Kirche in Deutschland zu Ende gegangen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, wertete das dreitägige Treffen in Frankfurt am Main als "großen Erfolg".
Konkret habe die Synodalversammlung beschlossen, dass
Außerdem sprach sich die seit Donnerstag tagende dritte Synodalversammlung für die
"Ein Kulturwandel ist auch in der Gestaltung des kirchlichen Arbeitsrechts notwendig", sagte Bätzing. Weit über 90 Prozent der Delegierten hätten sich dafür ausgesprochen. Der Limburger Bischof verwies auf die Initiative #OutInChurch, in der sich kürzlich 125 kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ihrem Queersein bekannt hatten.
Derzeit müssen kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die etwa in homosexuellen Partnerschaften leben oder nach einer Scheidung wieder heiraten, mit Sanktionen rechnen, im schlimmsten Fall mit der Kündigung.
Auch die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp zog eine zufriedene Bilanz: "Die dritte Synodalversammlung war erfolgreich. Die Versammlung hat geliefert." Drei Reformtexte seien bereits in zweiter Lesung und damit endgültig verabschiedet worden. Dabei habe es auch klare Mehrheiten der Bischöfe gegeben. Es gebe jedoch keinen Anlass, sich zurückzulehnen.
Allerdings haben die Voten der Synodalversammlung nur begrenzt Wirkung, weil die meisten der dort angesprochenen Bestimmungen auf Ebene der Weltkirche geregelt sind. Deswegen können sie in Deutschland nicht anders gehandhabt werden.