So viel kostet eine Tonne CO2 in China
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China hat seine Handelsplattform für Verschmutzungszertifikate freigeschaltet. Damit hat der Ausstoß von Treibhausgasen nun auch in der Volksrepublik ein Preisschild und Unternehmen einen Anreiz zur Emissionsverringerung. In der EU kostet eine Tonne CO2 siebenmal mehr als in China.
Chinas lang erwarteter nationaler Emissionshandel hat am Morgen mit 48 Yuan (6,39 Euro) pro Tonne eröffnet. Das berichten chinesische Medien. Die Handelsplattform bietet den Kauf und Verkauf von Verschmutzungszertifikaten an. Das sogenannte ETS-Programm soll der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft dabei helfen, den Ausstoß von Schadstoffen zu reduzieren und wie geplant 2060 nicht mehr CO2 auszustoßen, als durch Pflanzen abgebaut werden kann. In der ersten Phase des weltgrößten Emissionshandels sind mehr als 2000 Kraftwerke in das Programm eingebunden. Sie sind verantwortlich für vier Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr. Das sind etwa 40 Prozent der gesamten Emissionen des Landes. Im kommenden Jahr sollen nach offiziellen Angaben Zementfabriken und einige Aluminiumhersteller folgen. Am Freitag wurde eine Tonne CO2 in Shanghai für 52,78 Yuan gehandelt, umgerechnet etwa acht US-Dollar (5,80 Euro). Verglichen mit dem Preis in der EU (rund 57 Dollar) ist das wenig.Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.