So schlimm war der Corona-Winter
ZDF
Mehr Infektionen, nicht ganz so volle Intensivstationen, weniger Tote: So verliefen die Delta- und Omikron-Welle im Herbst und Winter 2021/2022.
Die Corona-Pandemie hält an. Die Inzidenzen steigen. "Keine gute Nachricht", sagte Kanzler Olaf Scholz (SPD) in dieser Woche. Bereits vor dem erneuten Aufflammen der Omikron-Welle erreichten die Infektionszahlen immer wieder neue Höchstwerte. Was können wir aus dem vergangenen Winter für die kommenden Wochen lernen?
Unter dem Strich war die bisherige Omikron-Welle nicht so tödlich wie man angesichts der vielfach höheren Fallzahlen hätte erwarten können. Zum ersten Höhepunkt der Omikron-Welle gab es mehr als acht Mal so viele gemeldete Neuinfektionen wie im vorherigen Winter. Gleichzeitig ist die Zahl der täglichen Krankenhausaufnahmen ein Viertel niedriger als damals.
Noch deutlicher wird der Unterschied auf den Intensivstationen. Die Zahl der Covid-Intensivpatient*innen war zuletzt 60 Prozent geringer als zum Höhepunkt des Corona-Winters 2020/2021.
Viele Stationen arbeiten aber weiter am Limit. 39 Prozent meldeten zuletzt eingeschränkten Betrieb. Während Delta war das noch anders: Mitte Dezember lagen fast 5.000 Menschen auf Intensivstation - aktuell sind es weniger als halb so viele, Tendenz aber auch steigend.
Mithilfe der Buttons über der Grafik können Sie sich die aktuellen Daten jeweils im Vergleich zur Winter-Welle 20/21 anschauen:
Gerade wegen Omikron infizierten sich seit Herbstbeginn deutlich mehr Menschen als im Vorjahr. Rund 14 Millionen Corona-Fälle wurden seit dem 1. Oktober 2021 gemeldet - im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor waren es 2,3 Millionen.
Vor allem bei den Schulkindern sind die Fallzahlen im Vergleich zum vorherigen Winter explodiert. Bei den 10- bis 14-Jährigen waren es 15 mal so viele gemeldete Infektionen in diesem Herbst und Winter. Bei den 5- bis 9-Jährigen sogar 19 mal so viele. Insgesamt 2,4 Millionen Fälle bei Kindern zwischen 5 und 14 wurden seit dem 1. Oktober 2022 gemeldet.