Sind Daten zu Intensivbetten übertrieben?
ZDF
Ein Thesenpapier suggeriert, dass Daten zu Corona-Intensivbetten gezielt übertrieben wurden. Schlüssig belegen können die Autoren das nicht.
Wie überlastet sind Intensivstationen während der Corona-Pandemie? Wer den Schilderungen von Ärzten, Pflegern, Verbänden und Politik zuhört, für den zeichnet sich ein klares Bild ab: Die Lage war ernst, teils sogar an der Kapazitätsgrenze, und entspannt sich erst langsam wieder. Doch ein Thesenpapier einer Expertengruppe um den Gesundheitsökonomen und Internisten Prof. Matthias Schrappe von der Universität Köln will nun andere Daten gefunden haben: "Die Angst vor knappen Intensivkapazitäten oder der Triage war unbegründet", sagte Schrappe der "Welt". In Deutschland würden deutlich mehr hospitalisierte Covid-Patienten intensivmedizinisch behandelt als in anderen Staaten. Im Papier nennen die Autoren Quoten, wonach am 27. April 61 Prozent aller Corona-Krankenhauspatienten auf Intensivstationen gelegen hätten. In Belgien seien es nur 29 Prozent, in Spanien 24 Prozent, in Frankreich 19 Prozent.More Related News