Siemens Energy sieht Ende der Durststrecke spätestens 2025
n-tv
Einmal mehr belastet die spanische Windkraft-Tochter den Energietechniker Siemens Gamesa. Doch der DAX-Konzern greift seit einigen Monaten rigoros durch. Dank der Bestellungen auf Rekordniveau sieht sich das Unternehmen grundsätzlich auf Kurs. Doch schwarze Zahlen wird es vorerst weiter nicht geben.
Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy hat im ersten Quartal wegen der Verluste der spanischen Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa einen Nettoverlust von mehr als einer halben Milliarde Euro eingefahren. Nach Steuern habe der Verlust 598 Millionen Euro betragen nach einem Fehlbetrag von 246 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen mit. "Der angestrebte Rückzug von Siemens Gamesa von der Börse wird dabei helfen, sich auf die Lösung der operativen Probleme und den Turnaround zu konzentrieren", sagte Siemens-Energy-Chef Christian Bruch. Positiv schlug zu Buche, dass der Auftragsbestand des Gesamtkonzerns mit 98,8 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert markierte.
"Die Wende bei Siemens Gamesa ist der Schlüssel", sagte Bruch. Die erneuten Verluste bei Gamesa seien ein harter Schlag gewesen. Die spanische Tochter belastet den Konzern seit Jahren. In der vergangenen Woche hatte Gamesa wegen unerwartet hoher Garantie- und Wartungskosten für das erste Quartal einen Verlust von 884 Millionen Euro ausgewiesen. Siemens Energy nimmt nach der erfolgten Übernahme Gamesa jetzt von der Börse. Das Management erwartet davon jährliche Synergieeffekte von rund 300 Millionen Euro.
Die Beteiligung lag nach Angaben von Finanzchefin Maria Ferraro zuletzt bei 97,6 Prozent. Zum Erwerb sämtlicher Anteile plane Siemens Energy Kapitalmaßnahmen von bis zu 1,5 Milliarden Euro. Am Markt kam das nicht gut an. Die Aktie notierte zeitweise über vier Prozent im Minus.
Die Milliardeneinnahmen aus der Corona-Pandemie nutzt Biontech weiter auf dem Weg zu einem Krebsspezialisten. Alle gesteckten Ziele bestätigte der Konzern nach den ersten drei Monaten. Gemessen an der Vergangenheit kam derweil zum Jahresstart kaum Geld in die Kasse. Das aber soll sich in den nächsten Quartalen ändern.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck steht politisch unter Druck, sein Ministerium habe die Öffentlichkeit falsch informiert, um den Atomausstieg Deutschlands zu besiegeln. Er verweist darauf, die Energie-Industrie sei mit ihm auf einer Linie gewesen. Dem widerspricht nun der Ex-Aufsichtsratsvorsitzende von Eon im ntv-Interview.