Pomp und Pathos: Sänger Meat Loaf ist tot
ZDF
Der US-Sänger Meat Loaf ist im Alter von 74 Jahren gestorben.
Pomp, Pathos und Bombast, Frack, Seidentuch und Rüschenhemd: Für den US-Sänger Meat Loaf war es nie zu viel. Gefeierte Welterfolge und dramatische Abstürze prägten seine Karriere. Immer wieder schaffte er Comebacks und Songs wie "I'd Do Anything for Love (But I Won't Do That)" wurden zu Klassikern, aber Drogen und Gesundheitsprobleme ließen den Sänger nicht los.
In der Nacht zum Freitag (Ortszeit) berichtete das Branchenblatt "Deadline" unter Berufung auf die Familie des 74-Jährigen und dessen Agenten nun von seinem Tod; auch in einem Post auf der verifizierten Facebook-Seite des Musikers wurde darüber informiert.
Mit "Bat Out Of Hell" hatte der Musiker, der zu den ganz Großen der Rock'n'Roll-Geschichte gehört, 1977 eines der bis heute meistverkauften Alben aller Zeiten veröffentlicht und war über Nacht zum Weltstar geworden.
Mit "Bat Out of Hell II: Back into Hell" (1993) und "Bat Out of Hell III: The Monster is Loose" (2006) schaffte er Comebacks und eine Erfolgstrilogie.
Geboren wurde Meat Loaf als Marvin Lee Aday in Dallas im US-Bundesstaat Texas. Wie er zu seinem Spitznamen kam, der auf Deutsch übersetzt Hackbraten heißt, erzählte er einmal in einem Interview: "Mein Vater nannte mich "Meat", weil ich als Baby so rot war. Auf der High-School wurde ich dann irgendwann von meiner Football-Mannschaft "Meat Loaf" genannt."
Im Alter von 20 Jahren begann die musikalische Karriere des Sängers mit der voluminösen Stimme, der auch eine Schauspielausbildung absolvierte. Er zog nach Los Angeles, sprach für Rollen in Musicals vor und sicherte sich Engagements in "Hair" und "The Rocky Horror Picture Show".
Bei den Proben zu dem Musical "More Than You Deserve" traf er 1974 auf den Texter, Komponisten und Musikproduzenten Jim Steinman, mit dem er kurz darauf "Bat Out Of Hell" schuf.