"Peinliche" Pinguine watscheln vor Gericht
n-tv
Lange gibt es in der Deutschen Eishockey-Liga keinen Abstieg. Dann ändert die DEL die Regularien und hält trotz der Pandemie daran fest. Mit Krefeld steht jetzt der erste Absteiger seit 16 Jahren fest. Die Pinguine wittern Wettbewerbsverzerrung und wollen den Fall vor dem Schiedsgericht klären.
Die Krefeld Pinguine haben nach dem sportlichen Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga ihren Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung erneuert. Geschäftsführer Sergej Saweljew bestätigte am Rande der 1:6 (0:1, 1:3, 0:1)-Niederlage am Mittwoch bei den Adler Mannheim, die den letzten Tabellenplatz der Pinguine am Ende der Hauptrunde perfekt machte, vor das DEL-Schiedsgericht ziehen zu wollen. Auch Co-Trainer Boris Blank wütete, nachdem der erste sportliche Abstieg eines DEL-Klubs seit 2006 feststand.
"In so einer Corona-Saison darf es keinen Absteiger geben", schimpfte der ehemalige Nationalspieler bei MagentaSport. "Diese Saison war schlimmer als letzte Saison. Letzte Saison wurde der Abstieg abgesagt und die Saison gibt es einen Absteiger." Obwohl in dieser Spielzeit etliche Partien coronabedingt ausgefallen waren und teilweise nicht nachgeholt werden konnten, hielt die DEL an der Abstiegsregel in dieser Spielzeit fest. "Wir hatten acht bis zehn Spieler krank oder verletzt. Die Spieler mussten, als sie wieder gesund waren, drei oder vier Spiele in der Woche machen. Das konnten wir nicht kompensieren", klagte Blank weiter.
Auch in dieser Woche war die Belastung enorm. Erst am Dienstag hatten die Pinguine durch das 3:2 nach Verlängerung gegen den direkten Konkurrenten Schwenningen den Abstieg noch herausgezögert. Nur einen Abend später in einem weiteren Nachholspiel in Mannheim habe dann die Kraft für einen Coup gefehlt. "Kein Vorwurf an die Mannschaft. Sie hat alles gegeben", sagte Blank.
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