Münchner Kunstbetrügerin in London verurteilt
Süddeutsche Zeitung
Dreieinhalb Jahre Haft für Angela Gulbenkian, die mit Meisterwerken handelte, auf die sie gar keinen Zugriff hatte. Doch das könnte noch nicht alles gewesen sein.
Die Münchner Kunsthändlerin Angela Gulbenkian ist am Mittwoch von einem Londoner Gericht wegen Diebstahls zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Sie hat Kunden um mehr als 1,3 Millionen Euro gebracht, indem sie diese für Kunstwerke zahlen ließ, auf die sie gar keinen Zugriff hatte. Das spektakulärste Objekt, mit dem sie auf diesem Wege betrügerisch handelte, war ein riesiger, 81 Kilogramm schwerer, schwarzgepunkteter Kürbis der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama (der Berliner Gropius Bau ehrt sie gerade mit einer umfassenden Retrospektive). Von dieser Skulptur hatte die Bogenhauserin zudem ohne jede Grundlage behauptet, der frühere VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn hätte sie veräußern wollen.More Related News