Märtens krault zu Silber und weint vor Glück
n-tv
"Ganz locker" will Lukas Märtens an das Finale über 400 Meter Freistil rangehen - und erschwimmt bei der Weltmeisterschaft in Budapest die erste Medaille für das deutsche Team. Der 20-Jährige verpasst Gold nur knapp. Bei den Frauen holt Katie Ledecky ihr bereits 16. WM-Gold.
Lukas Märtens hatte Gold vor Augen, schnappte sich Silber und war damit "super zufrieden". Nach seinem zweiten Platz im WM-Finale über 400 Meter Freistil fühlte sich der 20-Jährige als Gewinner, obwohl er kurz vor Schluss seine Führung noch verloren hatte. "Das war unbeschreiblich, ein total gutes Rennen", sagte der Magdeburger, der dem deutschen Schwimmteam gleich im ersten Endlauf die erste Medaille bescherte.
Bei der letzten Wende hatte Märtens, der als Weltjahresbester an den Start gegangen war, noch vorne gelegen - der erste WM-Titel seit Paul Biedermann 2009 auf dieser Strecke war greifbar, doch der Australier Elijah Winnington zog noch vorbei.
"Ich wollte noch mal alles reinhauen, es wollte einfach nicht mehr", sagte der Vereinskollege des Olympiasiegers Florian Wellbrock, "aber ich bin super zufrieden mit der Zeit." In 3:42,85 Minuten blieb Märtens 85 Hundertstel über seiner Bestzeit. Als er die Medaille überreicht bekam, kämpfte er mit den Tränen. Biedermann lobte den Youngster. "Lukas hat sich sehr gut geschlagen und sich insbesondere auf den zweiten 200 Metern sehr gut gehalten", sagte der Weltrekordler: "Seine Zeit wird kommen."