Luftfahrtexperten malen Krisenszenario
n-tv
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weckt unter Luftfahrtexperten Erinnerungen an den Kalten Krieg. Damals haben Flieger von Europa nach Asien einen kostspieligen Umweg machen müssen. Sollte Russland seinen Luftraum sperren, würde das für die Branche wieder erhebliche Mehrkosten bedeuten.
Inmitten des schwelenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine malen Luftfahrtexperten ein extremes Krisenszenario aus - die Sperrung des gesamten russischen Luftraums. "Wenn es zu einem Notfall kommt, haben wir keine andere Wahl, als Russland zu meiden und die Südroute zu fliegen", sagt Yuji Hirako, Chef der japanischen All Nippon Airways. Da die Nachfrage in der Corona-Pandemie sowieso gering sei, würden Langstreckenrouten notfalls gar nicht geflogen.
Erinnerungen an den Kalten Krieg des vergangenen Jahrhunderts werden wach. In der Hochphase der Auseinandersetzungen zwischen dem Sowjetblock und dem Westen mussten Flieger von Europa nach Asien andersrum, westwärts fliegen, mit Zwischenlandung zum Auftanken im US-Bundesstaat Alaska - ein kostspieliger Umweg. Über Russland verlaufen wichtige Luftkorridore zwischen Europa, Nordamerika und Asien. Das macht seinen 26 Millionen Quadratkilometer großen Luftraum zu einem kritischen Knotenpunkt.
Ohne Zugang zu den russischen Luftwegen müssten Experten zufolge Airlines ihre Flüge nach Süden umleiten und dabei die Spannungsgebiete im Nahen Osten umgehen. Für die bereits unter der Pandemie leidende Branche könnte das erhebliche Mehrkosten bedeuten. Vor allem der Frachtverkehr wäre davon betroffen.
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