Küstenwache: Riss in Pipeline schon älter
ZDF
Die Öl-Pipeline vor der Küste Südkaliforniens könnte laut Küstenwache schon vor Monaten beschädigt worden sein. Schuld war wohl ein Schiffsanker.
Eine geborstene Ölpipeline vor der Küste Kaliforniens ist vermutlich bereits länger beschädigt als bislang bekannt. Wie die US-Küstenwache am Freitag (Ortszeit) erklärte, könnte der Riss in der Leitung bereits vor "mehreren Monaten bis zu einem Jahr" entstanden sein. Seitdem sind Hunderttausende Liter Öl ins Meer vor der Küste von Huntington Beach südlich von Los Angeles entwichen. Der Schaden könnte demnach durch Schiffsanker verursacht worden sein.
Die US-Behörden hatten die Ölpest Anfang des Monats entdeckt, als mit Öl verklebte Fische und Vögel angespült wurden. Seitdem sind Hunderte Menschen im Einsatz, um den Ölteppich zu beseitigen. Insgesamt 24 Kilometer des für Surfer und Delfine bekannten Küstenstreifens zwischen Huntington Beach und Laguna Beach mussten gesperrt werden. Unterdessen geht die Suche nach der Ursache und den Schuldigen weiter.
Eine Untersuchung ergab, dass die Ölleitung am Meeresboden lang geschleift wurde, und zwar bis zu 30 Meter an der Stelle der größten Verformung. Aufnahmen der beschädigten Ölpipeline zeigten laut Küstenwache zudem "marines Wachstum" rund um den etwa 30 Zentimeter breiten Spalt in der Leitung. Dies gab den Ermittlern einen Hinweis darauf, wie lange die Leitung schon beschädigt ist.