Gründer brauchen starke Nerven
Süddeutsche Zeitung
Der Münchner Businessplan Wettbewerb wird 25 Jahre alt. Seine Geschichte spiegelt wider, wie sich die Gründerszene in Deutschland verändert hat.
Es dauert nicht lange und Francisco Pan-Montojo zeigt auf seinem Smartphone Fotos von den Schweinen. Sein Blick wandert erwartungsvoll hin und zurück vom Smartphone zu den Zuhörern. Pan-Montojo ist Mitgründer des Münchner Unternehmens Neurevo. Es will den Kampf gegen neurologische Krankheiten wie ALS oder Parkinson "revolutionieren". Revolutionieren ist eines der Lieblingsworte im Vokabular von Gründern und vielleicht muss der Anspruch auch so riesig sein, um durchzuhalten. Neurevo hat noch kein Medikament auf dem Markt, die Firma wurde auch erst 2020 gegründet, und Pan-Montojo arbeitet immer noch als Neurologe und Psychiater in einem Krankenhaus. Das Start-up entwickelt unter anderem ein Medikament für Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben. Es soll die Schäden, zum Beispiel motorische Störungen, eindämmen. In unabhängigen präklinischen Studien wurde ein Kandidat an Schweinen getestet. "Es wirkt", sagt Pan-Montojo, und deshalb trägt er die Fotos mit sich rum.