Grün im Westen in Gefahr
Süddeutsche Zeitung
Wälder, Heiden und Seen im Münchner Westen leiden unter immer mehr Besuchern. In einem Workshop haben Anwohner nun Ideen zum Schutz der Natur gesammelt.
"Ich habe mir meine besten Gedanken ergangen und kenne keinen Kummer, den man nicht weggehen kann", wusste schon der dänische Philosoph Søren Kierkegaard. Wie heilsam Naturerlebnisse sein können, ist inzwischen medizinisch erwiesen. Aktivitäten im Grünen reduzieren Stress, beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, zeigen positive Effekte bei Diabetes, Arthritis und motorischen Defiziten. "Zehn Minuten in der Natur und die Konzentrationsfähigkeit steigt", betont auch Erziehungswissenschaftler Ulrich Gebhard. Naturerfahrungen seien Glücksmomente - wichtig insbesondere für Städter. Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) dagegen hat sich nie die Frage gestellt, warum ihr die Natur so guttut. "Ich weiß es einfach", sagt die Aubingerin.