EZB hält die Geldschleusen weit offen
n-tv
Inflationssorgen halten die Anleger seit Wochen in Atem, doch die Europäische Zentralbank nimmt es gelassen. Obwohl sich die Corona-Pandemie entspannt, will die EZB ihre Krisen-Ankäufe unvermindert fortsetzen. Auch der Leitzins bleibt bei null. Ökonomen bewerten den Kurs sehr unterschiedlich.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält trotz einer sich abschwächenden Pandemie und steigender Inflationszahlen an ihren umfangreichen Konjunkturhilfen für die Wirtschaft fest. Die Euro-Wächter um Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde beschlossen, dass die Ankäufe im Rahmen ihres billionenschweren Krisen-Anleihenkaufprogramms PEPP weiter deutlich umfangreicher ausfallen sollen als zu Jahresbeginn. Die Notenbank hatte das Tempo der Käufe im Frühjahr im Vergleich zu den Anfangsmonaten des Jahres deutlich erhöht. Die Währungshüter wollen vermeiden, dass sich die Finanzierungsbedingungen für Firmen, Staaten und Privathaushalte verschärfen. Denn das könnte die Erholung der Wirtschaft von den Pandemie-Folgen gefährden. Ihren Leitzins zur Versorgung der Wirtschaft mit Geld beließen die Euro-Wächter auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Seit März 2016 liegt er bereits auf diesem Niveau. Der Einlagesatz bleibt bei minus 0,5 Prozent.More Related News