Ein europäischer Journalist, Geisel des Regimes in Belarus

Seit fast zwei Jahren wird der polnische Korrespondent Andrzej Poczobut vom belarussischen Diktator Lukaschenko gefangengehalten. Die Vorwürfe gegen ihn sind konstruiert. Dem Journalisten der WELT-Partnerzeitung „Gazeta Wyborcza“ droht im schlimmsten Fall der Tod.

Es sind nicht einmal zwei Jahre. Doch Andrzej Poczobut scheint um zehn Jahre gealtert zu sein. Bilder des 49-Jährigen vor einem Gericht des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenko zeigen einen mageren, kränklich scheinenden Mann.

Vor allem in Polen schockieren sie die Menschen. Poczobut ist Korrespondent der „Gazeta Wyborcza“, der größten Zeitung des Landes und Partnermedium der WELT. Ein europäischer Journalist ist seit mehr als 600 Tagen Geisel des Regimes in Belarus.