Drogenkartelle ermorden Aussteiger

Deutschland unterstützt in Kolumbien Bauern, die aus dem Kokaanbau aussteigen wollen. Die Programme sind allerdings im Visier der Kartelle.

Monate hat es gedauert, bis wir einem Mann treffen können, der behauptet, im Geschäft aktiv zu sein. Auf einer abgelegenen Finca zeigt er selbstgedrehte Handyaufnahmen - darauf angeblich Ware, fertig gemacht für den Transport nach Europa. Jede Organisation habe unterschiedliche Stempel, um ihre Ware zu markieren, erzählt der Mann. In diesem Fall ist es eine Krone. Sein Gesicht verbirgt er hinter einer Maske. Aus Ermittlungsakten kennen wir seinen Namen, der geheim bleiben muss.

Er erzählt, wie Korruption den Banden in die Hände spielt:

Im Corona-Jahr 2020 sei noch mehr Kokain transportiert worden als sonst. Wegen der Pandemie habe es weniger Kontrollen gegeben. "Wir haben drei Schiffe im Einsatz. Es gibt ein Schiff, das direkt nach Amsterdam in den Niederlanden fährt. Wir haben ein anderes Schiff, das ebenfalls direkt vom Hafen von Cartagena nach Belgien fährt. Und ein Schiff, das über Brasilien nach Afrika fährt." Behörden bestätigen uns die geschilderten Routen.