Die rechte Gefahr nähert sich der Mitte
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Auch zehn Jahre nach der Mordserie der rechtsextremen Terrorzelle NSU sind viele Fragen ungeklärt. Verfassungsschutz-Chef Haldenwang räumt zahlreiche Fehler der Sicherheitsbehörden ein, reklamiert aber Lernerfolge für seine Mitarbeiter. Immer neue rechtsextreme Vorfälle widersprechen dieser Behauptung.
Am 4. November 2011 findet die Polizei in einem brennenden Wohnmobil in Eisenach zwei Leichen. Bei den Toten handelt es sich nicht nur um die gesuchten Bankräuber, sondern um zwei rechtsextreme Serienmörder. Mindestens elf Jahre lang können Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos unerkannt in ganz Deutschland morden, unterstützt von Beate Zschäpe. Sie erschießen acht türkisch- und einen griechischstämmigen Kleinunternehmer und eine Polizistin. Hunderte Beamte ermitteln jahrelang in die falsche Richtung - organisierte Kriminalität -, haben zum Teil die Hinterbliebenen der Opfer im Visier. Erst als Zschäpe nach dem Tod ihrer Mitstreiter ein Bekennervideo des "Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU)" verschickt, erkennen die Behörden, dass sie es all die Jahre mit einer rechtsterroristischen Mordserie zu tun hatten.
Ein Herbsttag in Berlin, fast zehn Jahre später. Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), Thomas Haldenwang, stellt bei einer Diskussion zum NSU-Terror vorsichtige Vermutungen an, dass es sich beim Blutbad eines Bogenschützens im norwegischen Kongsberg um einen rechtsextremen Täter handeln könnte - während erste Medien melden, der Täter könnte Islamist sein. Ein Indiz, dass sich seit Bekanntwerden der bisher wohl größten rechtsextremen Mordserie in Deutschland etwas getan hat: Rechtsextremismus ist nicht mehr das letzte Motiv, das Sicherheitsbehörden in den Sinn kommt.
Friedrichshafen (dpa/lsw) - Die Hochwasserlage im Bodenseekreis entspannt sich nach Angaben des Landratsamts allmählich. Die Pegelstände von Seefelder Aach, Rotach und Schussen sänken aktuell, nachdem weniger Regen gefallen sei als zunächst befürchtet, teilte die Behörde am Montag mit. Der Wasserstand der Argen sei zwar nochmals um rund einen Meter gestiegen, sei aber unter dem Niveau vom Wochenende geblieben. Der Pegelstand werde hier den Scheitelpunkt im Laufe des Abends erreichen.
Gardelegen (dpa/sa) - Über dem Truppenübungsplatz Altmark sind an den kommenden Tagen vermehrt Hubschrauberflüge geplant. Von Dienstag bis Donnerstag werde im nordöstlichen Bereich das Hubschraubergeschwader 64 aus dem brandenburgischen Schönewalde/Holzdorf üben, teilte das Gefechtsübungszentrum Heer am Montag mit. Als Übungszeiten wurden jeweils etwa 14.00 Uhr bis in die späten Abendstunden angegeben.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. Im Jahr 2023 erzeugten 52 Thüringer Aquakulturbetriebe insgesamt 811 Tonnen Speisefisch. Das waren 54 Tonnen mehr als 2022, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dieser Zuwachs sei insbesondere auf eine gestiegene Erzeugung von forellenartigen Fischen zurückzuführen, hieß es. Bundesweit wurden im Jahr 2023 16.849 Tonnen Speisefisch erzeugt, der Anteil der in Thüringen gefischten Speisefische lag bei 4,8 Prozent, wie das Amt mitteilte.