Deutsches Theater zahlt München-Zulage nicht aus
Süddeutsche Zeitung
Das Haus bekam von der Stadt 130 000 Euro pro Jahr für den Gehaltszuschlag und das Jobticket - die Mitarbeiter haben das Geld aber nicht erhalten. Die Geschäftsführung erklärt, man habe damit Finanzlöcher gestopft.
Das Deutsche Theater hat städtische Gehaltszulagen, die es an seine Mitarbeiter zahlen musste, einbehalten und nach eigenen Angaben zum Stopfen von Finanzlöchern in der Betriebsgesellschaft verwendet. Deutlich mehr als 130 000 Euro für die München-Zulage und das Jobticket landeten nicht wie vorgeschrieben bei den Beschäftigten, sondern in der leeren Kasse des Theaters, das während der Corona-Pandemie auf diese Weise die Insolvenz vermeiden wollte. Das bestätigten das Kulturreferat und die Geschäftsführung der Süddeutschen Zeitung. Doch nicht nur beim Geld gibt es offenbar Unregelmäßigkeiten, sondern auch beim Abrechnen der Arbeitszeit der Beschäftigten. In drei Fällen habe es eine Beanstandung durch die Gewerbeaufsicht gegeben, bestätigte die Geschäftsführung. Eine Strafe sei nicht ausgesprochen worden.