
Deutscher Mieterbund geht mit Wohnungspolitik hart ins Gericht
n-tv
"Wohnen ist für viele Menschen im Jahr 2025 zum Armutsrisiko geworden", sagt der Präsident des Deutschen Mieterbunds. Demnach sei es keine Seltenheit, dass Haushalte mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete berappen müssen. Die Kritik an der Bundespolitik fällt deutlich aus.
Der Deutsche Mieterbund (DMB) hat davor gewarnt, dass die rasante Teuerung bei Wohnungsmieten in Deutschland für viele zur Armutsfalle werden könnte. "Haushalte zahlen zwischen 30 und 40 Prozent ihres Einkommens, 3,1 Millionen Haushalte zahlen sogar mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete", sagte DMB-Präsident Lukas Siebenkotten zum Auftakt des 71. Deutschen Mietertages in Rostock-Warnemünde. "Wohnen ist für viele Menschen im Jahr 2025 zum Armutsrisiko geworden."
Auch wenn die wohnungspolitische Bilanz der vergangenen Jahre nach Siebenkottens Worten "katastrophal" ausfällt, bescheinigte er der neuen schwarz-roten Bundesregierung Schritte in die richtige Richtung. So sei die vom Kabinett beschlossene Verlängerung der Mietpreisbremse bei Neuvermietungen zu begrüßen, allerdings sehe man Änderungsbedarf. Die Ausnahmeregelung der Mietpreisbremse für Neubauten, die nach 2014 entstanden, müsse aktualisiert werden. "Das sind über zehn Jahre. Das Datum müsste geändert werden, etwa auf 2023", schlug Siebenkotten vor.
