Der FC Bayern verliert die Millionen-Wette
n-tv
Der FC Bayern dünnt seinen Kader aus, angesichts des massiven Corona-Ausbruchs beim Rekord-Champion ist das durchaus mutig. Allerdings ist es auch so: Mickaël Cuisance konnte niemals die Erwartungen erfüllen. Die hatte der Sportdirektor vor zweieinhalb Jahren sehr hochgeschraubt.
Mickaël Cuisance ist sehr kreativ. Mickaël Cuisance hat eine sehr gute Technik. Mickaël Cuisance hat eine sehr gute Spielidee. Mickaël Cuisance spürt auch auf engem Raum keinen Druck. Und im linken Fuß von Mickaël Cuisance da ist mal so "richtig Musik drin". Das sagte Hasan Salihamidžić am 20. August 2019. Stolz hatte der damalige Sportdirektor des FC Bayern seinen Überraschungstransfer an diesem Tag vorgestellt. Wer nie zuvor von diesem jungen Fußballer gehört hatte, der musste ja den Eindruck bekommen, als wäre dem Rekordmeister ein Mega-Coup mit Topstar-Potenzial gelungen. Wer sich indes zuvor bereits mit ihm beschäftigt hatte, der dürfte bei den Worten von Salihamidžić überrascht aufgeschreckt sein.
Anders als an diesem 3. Januar 2022. Da sagte der Bosnier über den Franzosen: "Wir bedanken uns bei Michaël Cuisance für seinen Einsatz im Trikot des FC Bayern und wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg für seine Zukunft beim FC Venedig." Mehr emotionale Diskrepanz zwischen Antrittshymne und Abschiedsgruß geht nicht. Die Wette, die der Klub (oder der heutige Sportvorstand) mit dem Spieler eingegangen ist, sie wurde verloren. Und das krachend. Lediglich 13 Mal lief der 22-Jährige in zweieinhalb Jahren für die Münchner auf. Dass er dabei zwei Treffer erzielte, schmückt die Statistik, ändert aber nichts an der verheerenden Bilanz. Der im Sommer 2019 für zehn Millionen Euro (so hieß es) von Borussia Mönchengladbach verpflichtete Spieler wird einen äußerst prominenten Platz in der bei vielen Medien beliebten Serie: "Transferflops des FC Bayern" einnehmen.