Der deutsche Traum vom EM-Gold ist geplatzt
n-tv
Deutschland und Weltmeister Spanien liefern sich im Halbfinale der Basketball-EM einen Krimi, am Ende steht das bittere Aus für das DBB-Team. Vor dem letzten Viertel führt Deutschland, doch in der Endphase kippt das Spiel. Das DBB-Team spielt nun im Spiel um Bronze um die erste Medaille seit 2005.
Der überragende Dennis Schröder versuchte seine Teamkollegen sofort zu trösten, auch Legende Dirk Nowitzki spendete direkt aufmunternde Worte. Die deutschen Basketballer haben trotz einer erneut begeisternden Vorstellung ihr erstes EM-Finale seit 17 Jahren knapp verpasst, der Traum von Gold ist vorbei. Gegen Weltmeister Spanien musste sich das Team um den exzellenten Schröder in Berlin mit 91:96 (51:46) geschlagen geben. Die Chance auf die erste Medaille seit Silber 2005 besteht aber weiterhin.
"Das hätten wir auf jeden Fall gewinnen können. Wir haben uns um die Position gebracht. Die Spanier waren echt tough und haben sehr gut gespielt", sagte Schröder, der mit 30 Punkten eine beeindruckende Performance bot. "Das Turnier ist nicht vorbei, wir haben noch ein Spiel." Die Option auf eine Medaille sei noch da. Auch Zuschauer und Turnierbotschafter Nowitzki richtete per Twitter direkt aus: "Kopf nicht hängen lassen, Jungs! Holt Euch Bronze!" Im Spiel um Platz drei kann Deutschland gegen Polen am Sonntag (17.15 Uhr/RTL und Magentasport) immer noch eine Medaille gewinnen. Das Finale bestreiten am Abend (20.30 Uhr) der Olympia-Zweite Frankreich und Spanien. Die Franzosen hatten Außenseiter Polen im ersten Halbfinale mit 95:54 (34:18) deklassiert.
"Wir müssen uns sortieren und am Sonntag wieder bereit sein", sagte Bundestrainer Gordon Herbert. Die Defensive gegen Spanien sei "nicht gut genug" gewesen. Auch eine Basketball-Gala von Schröder konnte die unglückliche Niederlage nicht verhindern. Einen Tag nach seinem 29. Geburtstag zeigte der Kapitän die beste Länderspiel-Leistung seiner Karriere und klar bester Werfer seines Teams. "Jedes Spiel, das man verliert, tut natürlich weh. Gerade zuhause. Aber so ist es im Sport. Das gehört dazu und es wird uns besser machen", sagte Franz Wagner.