
DAX fällt unter 18.000 - größter Nikkei-Verlust seit Corona
n-tv
Monatelang kennen die Kurse an den internationalen Finanzmärkten nur eine Richtung. Doch genauso schnell, wie die Kurse gestiegen sind, scheinen sie jetzt wieder zu fallen. "Der Markt greift momentan jegliche Anzeichen für Schwäche auf", sagt ein Analyst. "Das Rezessionsgespenst ist zurück", ein anderer.
Globale Rezessionssorgen und mit Enttäuschung aufgenommen Zahlen der US-amerikanischen Technologie-Giganten drücken die Börsen erneut deutlich ins Minus. Der DAX fiel im frühen Handel klar unter die Marke von 18.000 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor ebenfalls mehr als ein Prozent.
Unter die Räder gerieten auch Aktien von Unternehmen, die besonders empfindlich gegenüber Schwankungen in der Konjunktur sind. Die Titel des Essenslieferanten Delivery Hero, des Touristikkonzerns TUI und des Immobilienriesen Vonovia verloren zwischen anderthalb und gut fünf Prozent.

Schwankende Aktienmärkte lassen große Unternehmen zurzeit vor einem Gang an die Börse zurückschrecken. Den ersten IPO in nennenswerter Größe legt der Elektrotechnik-Spezialisten Pfisterer hin. Die Entscheidung wird belohnt: Der erste Kurs liegt bei 30 Euro und damit 11 Prozent über dem Ausgabepreis.

Westliche Sanktionen und die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft machen Russland offenbar stärker zu schaffen als bislang gedacht. Einer neuen Studie zufolge vertiefen sich die Konjunkturprobleme im Land. Entgegen der Behauptung des Kreml, spiele die Zeit nicht für Russland, heißt es in dem Bericht.

Die Erwartungen hellen sich auf - die aktuelle Lage ist weiter trübe. Analysten und Investoren blicken deutlich zuversichtlicher auf die Wirtschaftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten. Grund sind die Zollpause und Hoffnungen auf Impulse durch die neue Bundesregierung. Doch einen Stimmungsumschwung zeigt die Umfrage nicht.