Curevac-Vakzin verspätet sich bis August
n-tv
Für die deutsche Impfkampagne galt der Impfstoff der Tübinger Firma Curevac lange als Joker für den Endspurt. Doch inzwischen rechnet Gesundheitsminister Spahn mit dem Vakzin gar nicht mehr für 2021. Weil es Probleme mit der Teilnehmerzahl bei der finalen klinischen Studie gibt, kommt die Zulassung wohl nicht vor August.
Der Covid-19-Impfstoff des Tübinger Biotechunternehmens Curevac verzögert sich offenbar weiter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte nach Informationen aus Teilnehmerkreisen in der Runde mit seinen Länderkollegen am gestrigen Montag, dass die europäische Arzneimittelbehörde EMA nicht mit einer Zulassung "vor August" rechne. Eine EMA-Sprecherin sagte auf Anfrage, dass man den Zulassungsprozess für einzelne Impfstoffe nicht kommentiere. Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Auch der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha bestätigte, dass sich das Verfahren weiter verzögern wird. Zuletzt hatte es geheißen, man rechne mit einer Zulassung im Juni. Der Grünen-Politiker erklärte, dass es bei der von Curevac durchgeführten klinischen Studie zu dem Vakzin "Komplikationen" gebe. Bei der Studie gebe es noch nicht genug Teilnehmer. Noch Ende Mai hatte es demnach in internen Lieferprognosen der Bundesregierung geheißen, dass bis Ende Juni 1,4 Millionen Dosen von Curevac kommen, bis Ende September 9,4 Millionen und im letzten Quartal 28,9 Millionen.In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.