Chinas nächste Revolution
ZDF
Der chinesische Präsident Xi Jinping will allgemeinen Wohlstand erreichen und steuert sein Milliardenreich um. Dazu greift er zu alten Mitteln.
Unser Studio hatte ein irritierendes Erlebnis mit Chinas Propaganda. Wir hatten uns bewusst einen Experten zu Präsident Xis Gedanken empfehlen lassen, um uns die Sicht Pekings zu erklären. Doch das Interview gestaltete sich schwierig.
Dem Professor war es sichtlich unangenehm, über Xi Jinping zu sprechen. Er hatte Angst, etwas Falsches zu sagen, er vermied Xis Namen zu erwähnen. Irgendwie erlebten wir einen Harry-Potter-Moment. Keiner traut sich, den Namen des mächtigen Lords auszusprechen. Als das Interview zu Ende war, fragten wir nach. Unser Experte sagte: Xi sei wie Gott, über den urteile man nicht, an den glaube man.
Nun hat dieser Herr Xi gerade den Chinesen ein paar neue Glaubenssätze auf den Weg gegeben, wie sie bessere Sozialisten werden können. Die kommunistische Partei hat wohl das Gefühl, dass der revolutionäre Elan im Lande nachlässt und jeder nur damit beschäftigt ist, reich zu werden.