Chinas Immobilienbranche steckt in Teufelskreis
n-tv
Im Vergleich zu dem Immobiliengiganten Evergrande, dessen Zusammenbruch die ganze chinesische Wirtschaft bedroht, ist die Fantasia Holding viel kleiner. Doch der jüngste Zahlungsausfall erschüttert das Vertrauen in die gesamte Branche.
Die Krise der chinesischen Immobilienunternehmen zieht größere Kreise. Nachdem der schuldenbeladene Konzern Evergrande Zahlungsfristen für Anleihezinsen gerissen hat, ließ nun auch ein kleinerer Rivale namens Fantasia Holdings eine Frist für Zinszahlungen verstreichen. Zudem stuften Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit des Immobilienentwicklers Sinic zurück und warnten vor Zahlungsausfällen.
Immobilien-Aktien an den asiatischen Börsen rutschten weiter ab, wobei Evergrande-Titel in Erwartung eines möglichen Anteilsverkaufs vom Handel ausgesetzt blieben. "Seit der Evergrande-Krise schauen die Anleger besorgter auf die Zahlungsfähigkeit chinesischer Immobilienentwickler", sagte Thomas Kwok, Leiter des Aktiengeschäfts beim Brokerhaus Chief Securities.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.