"Bleib doch!"
Süddeutsche Zeitung
Das sagten die Taliban einem Familienvater auf dem Weg nach Pakistan. Das war keine Option für ihn, so wie auch nicht für Zehntausende andere Afghanen. Dabei erwartet sie im Nachbarland meist nur Armut.
Unlängst ist der Afghane Ismael Safi nach Pakistan gereist und hat 14 Tage für eine Strecke gebraucht, die er sonst in acht Stunden schafft. Auf dem Weg von seinem Dorf in der afghanischen Provinz Kunar ins pakistanische Peschawar waren viele Hindernisse zu überwinden. An einer Straßensperre hielten ihn die regierenden Taliban an. Sie gaben sich freundlich, erinnert er sich. Warum er seine Heimat verlassen wolle, mit Frau und acht Kindern, fragte einer: "Er sagte: Die Situation wird besser, du wirst sehen. Bleib doch!"
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