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Süddeutsche Zeitung
Wie die Kanzlerkandidaten versuchen, in den betroffenen Regionen Präsenz zu zeigen, aber ja nicht unangenehm als Wahlkämpfer aufzufallen.
Unter Armin Laschets Füßen fließt der Rhein, trübe, breit und bedrohlich, doch wenigstens das kann der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen aus dem elften Stock des Düsseldorfer Bürohochhauses "Stadttor" mit Gelassenheit betrachten. "Das große Problem sind die kleinen Flüsse", sagt Laschet. "Der Rhein ist Hochwasser gewöhnt." Es waren die Erft und die Ahr, eher unbekannte Nebenflüsse des Stroms, deren plötzlich reißendes Wasser nun Tod und Verheerung brachte. "Ein Jahrhundertunwetter hat unser Land getroffen", hebt Laschet am Freitagmittag an. "Die Wassermassen haben bisher undenkbare Schäden verursacht. Unser Land erlebt eine Flutkatastrophe von historischem Ausmaß." 43 Tote sind in Nordrhein-Westfalen zu diesem Zeitpunkt bestätigt.More Related News