Barnier verärgert Brüssel
Süddeutsche Zeitung
Der ehemalige Brexit-Unterhändler will Präsident in Frankreich werden und fordert eine Schwächung der europäischen Gerichte. In der EU-Kommission ist man irritiert.
Als Michel Barnier für die 27 EU-Mitglieder die Verhandlungen über den Brexit mit Großbritannien führte, wurde er bewundert. Der Franzose war stets höflich, prinzipienfest und bestens vorbereitet. Bei seinen letzten Auftritten klatschten sowohl die EU-Abgeordneten als auch die Staats- und Regierungschefs lange Beifall. Nun bewirbt sich Barnier darum, als Kandidat seiner konservativen Partei bei der französischen Präsidentschaftswahl im April 2022 antreten zu dürfen, und was er in dieser neuen Rolle fordert, ruft in Brüssel Irritation hervor.More Related News