Bürger bestimmen Herausforderer von Orbán
Süddeutsche Zeitung
In Ungarn konnte erstmals jedermann mitentscheiden, wer Oppositionsführer wird. Die Wahl überraschend gewonnen hat der parteilose Konservative Peter Marki-Zay. Er soll nun den rechtsnationalen Regierungschef abzulösen.
Erstmals haben die Ungarn mitentschieden, wer ihr Oppositionsführer wird. Das Rennen machte überraschend der parteilose Konservative Peter Marki-Zay. Er wird damit als Oppositionskandidat den rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orbán bei der Parlamentswahl 2022 herausfordern. Der 49-Jährige gewann überraschend eine von der Opposition organisierte Vorwahl mit deutlichem Vorsprung vor seiner sozialdemokratischen Rivalin Klara Dobrev, wie die Vorwahlkommission am Sonntagabend mitteilte. Demnach kam Marki-Zay auf 56,7 Prozent der Stimmen und Dobrev auf 43,3 Prozent.