Arroganter DFB-Tross schockiert internationale Presse
n-tv
Bei einer Fußball-Weltmeisterschaft kommen nicht nur 32 Mannschaften zusammen, sondern auch Journalisten und Journalistinnen von allen Kontinenten. Während Brasilien sich in Doha öffnet, verschanzt sich der DFB in einem Ressort und verspielt dabei letzte Sympathien.
Bernd Hofmann, der Fan-Leader Deutschlands, ist entrüstet. Der unkritische Geist steht vor dem Al-Bayt. Gerade ist die DFB-Elf aus dem Turnier geflogen. Er zieht sein Fazit: Der Veranstalter war top, das Treffen mit den Fan-Leadern der anderen Nationen ein Ereignis und die Welt wirklich zu Gast bei Freunden. Nur das mit dem DFB, das habe ihn schon gestört. Hofmann hätte sie gerne gesehen, doch ihr Trainingscamp, das Zulal Resort im Norden der Insel, sei für ihn unerreichbar gewesen.
Nun ist Hofmann, der sich die Reise vom Gastgeberland hat bezahlen lassen, um für gute Laune zu sorgen, nicht unbedingt der beste Zeuge für die Abgehobenheit des DFB-Tross während dieser unsäglichen zwei Wochen von Katar. Aber mit seinem Ärger ist der Fan des FC Bayern München nicht allein. Die freiwillige Selbstisolation des DFB, die Arroganz in der Kommunikation und natürlich das sportliche Abschneiden haben dem deutschen Fußball mal wieder einen Schaden hinzugefügt, der weit über den Ärger mit Katar hinausgeht.
Tran Duc Troung ist immer auf der Suche. Er will ein Interview mit Jürgen Klinsmann führen und er will die DFB-Elf sehen. Der 34-Jährige ist Redakteur bei Zing News, einer der großen Nachrichtenseiten Vietnams. Er ist für die Weltmeisterschaft nach Katar gekommen, um auch über den deutschen Fußball zu berichten. Der ist, das muss man wissen, in Vietnam eine große Nummer. Klar, Stars wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo sind auch hier die bekanntesten Gesichter der Glamourwelt Fußball.