Arbeitsagentur: Ungeimpfte bemächtigen sich des Landes
n-tv
Die Bundesagentur für Arbeit rechnet mit einem schweren Winter. Angesichts der hohen Inzidenzen und der vielen Ungeimpften rechnet sie für das kommende Jahr mit mehr Arbeitslosen. Eindringlich verlangt sie von der Bundesregierung gegenzusteuern. Die aktuelle Lage dürfe sich nicht wiederholen.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) zeigt sich alarmiert angesichts der steigenden Corona-Zahlen. "Wir gehen davon aus, dass wir vor einem wirklich schweren Winter stehen", sagte Behördenchef Detlef Scheele in Nürnberg. Im November habe sich der Jobmarkt weiter erholt und die Zahl der Arbeitslosen sei gesunken. Doch in einigen Regionen werde wieder mehr Kurzarbeit angezeigt in Branchen wie dem Einzelhandel und der Gastronomie. Die Bundesregierung rief er auf, ein Gesetz für eine generelle Impfpflicht vorzubereiten. Der Ausblick für 2022 sei eingetrübt: "Wir gehen inzwischen von erhöhter Arbeitslosigkeit auch im nächsten Jahr aus."
Scheele unterstrich seinen Appell zur Vorbereitung eines Impfpflicht-Gesetzes eindringlich. "Sie haben alle die Bilder gesehen", sagte der BA-Chef mit Blick auf Intensivstationen mit Corona-Patienten. "Memmingen liegt in Deutschland und nicht in der Sahelzone. Und der Zielflughafen des Bundeswehr-Airbus mit Intensivpatienten liegt auch in Paderborn und nicht in Zentralafrika." Wer das gesehen habe, komme nicht daran vorbei, so ein Gesetz vorzubereiten. "Meine Bitte ist einfach, dass es fertig in der Schublade liegt", sagte Scheele.