300.000 Tonnen in sechs Wochen – schwarzer Schnee am Fuß des Ätna
Die Welt
Der Ätna auf Sizilien ist so aktiv wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die umliegenden Gemeinden sind auf sich gestellt und können die Asche-Massen kaum bewältigen. Rom erhört nun zwar die Hilferufe der Sizilianer – aber nur teilweise.
So aktiv wie in diesem Jahr war Europas größter Vulkan seit 20 Jahren nicht. Der 3350 Meter hohe Ätna hat seit Mitte Februar 47 Mal seine Asche auf das Umland gespuckt. Wie schwarzer Schnee legt sie sich immer wieder auf die Orte an seinem Hang. Alles in dieser Region Siziliens wird dann von einer Schicht schwarzer Partikel bedeckt: Kirchen, Piazzas und Straßen. Mal ist die Asche feiner, mal gröber. Teilweise verstecken sich Steinchen darin. Anwohner sprechen sogar von Sand, der vom Himmel falle. Allein auf die Gemeinde Giarre, die am stärksten betroffen ist, gingen binnen sechs Wochen 12.000 Tonnen nieder. Für das ganze Gebiet wird der Ascheniederschlag inzwischen auf rund 300.000 Tonnen geschätzt. Die Sedimente gelangen auch in Häuser und Wohnungen, bedecken Solarpanels, drücken Sonnensegel nieder und verstopfen Regenrinnen. Ihre Entfernung und Entsorgung sind aufwendig und teuer. So teuer, dass inzwischen sogar Dutzende Kommunen vor dem Bankrott stehen.More Related News