Özdemir verteidigt Plan zu Kombihaltung: Bauern unzufrieden
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Brannenburg (dpa/lby) - Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat seinen von den Bauern kritisierten Vorschlag zur Kombihaltung von Kühen verteidigt. "Ich finde, wir haben da einen fairen Vorschlag gemacht", sagte der Minister am Mittwoch bei der traditionellen Hauptalmbegehung im oberbayerischen Arzmoosgebiet. "Wenn es im Detail noch Schwierigkeiten gibt, schauen wir uns das gerne an", sagte Özdemir. "Ich bin da sehr zuversichtlich, dass wir gute Lösungen finden." Bei der Kombihaltung müssten Almkühe im Winter in den Stall, sollen dabei aber nach den Plänen künftig mehr Möglichkeit zum Auslauf haben als bisher.
Die Almbauern kritisieren, die geplanten Auflagen aus Berlin gingen teils sogar über den Öko-Standard hinaus. Etwa soll es bestimmte Fristen geben, um zugunsten des Tierwohls einen Auslauf für den Winter zu schaffen. Gerade kleine Betriebe könnten diese Vorgaben nicht erfüllen und müssten aufgeben - mit unabsehbaren Folgen für die Kulturlandschaft mit ihre wertvollen Naturflächen auf den Almen, warnte der Vorsitzende des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern, Josef Glatz.
"Wenn die Viecher ein Viertel bis halbes Jahr auf der Alm sind und die Freiheit genießen, ist das natürlich wie es natürlicher nicht geht", rief Glatz unter dem Beifall von mehr als 600 Teilnehmern. Es würden hohe Standards eingehalten, auch wenn die Tiere im Winter im Stall angebunden seien. "Jeder Bauer schaut, dass er ein gesundes Vieh hat", sagte Glatz mit Blick auf die Tierwohldebatte.
Die bayerische Staatsregierung, bei der Hauptalmbegehung vertreten durch Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Wirtschaftsminister Huber Aiwanger (Freie Wähler) und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) - stellten sich hinter die Bauern. Kombihaltung müsse weiter möglich sein, betonte Söder. Aiwanger sagte: "Seit Jahrhunderten hat diese Haltung funktioniert." Kaniber rief Özemir auf: "Wir erwarten von Ihnen den Kampf für die Kombihaltung." Es gehe um tausende Betriebe in Bayern, bei denen die Lichter ausgehen könnten. "Wenn einmal eine Stalltür zu ist, geht sie nicht mehr auf."
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.
Freital (dpa/sn) - Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse und explodierte. Dadurch verteilte sich das Fett in der Küche, ein 63-jähriger Mitarbeiter erlitt schwere Verletzungen. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter im Alter von 50 und 54 Jahren wurden leicht verletzt. Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.
Sulingen (dpa/lni) - Ein Motorradfahrer ist im Landkreis Diepholz gegen einen Baum geprallt und gestorben. Der 24-Jährige sei ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Samstagmittag aus zunächst ungeklärter Ursachen mit seiner Maschine von der Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall wurde er so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.