Zulassung beantragt: „Traditioneller“, proteinbasierter Impfstoff könnte Skeptiker überzeugen
Frankfurter Rundschau
Das US-Biotechnologie-Unternehmen Novavax gab am Montag bekannt, alle nötigen Daten bei der Europäischen Arzneimittelagentur Ema eingereicht zu haben, der Zulassungsantrag dürfte in Kürze folgen.
Gaithersburg - Nicht alle Menschen, die sich trotz vorhandener Möglichkeit bislang nicht gegen Covid-19 impfen ließen, lehnen Impfungen grundsätzlich ab. Etliche dürften vielmehr auf die Zulassung eines herkömmlichen, auf einem vertrauten Prinzip beruhenden Vakzins warten; nicht nur in Deutschland. Anders als in vielen Ländern Asiens und Lateinamerikas sind in Europa, den USA und Kanada, aber auch in Australien und Neuseeland noch keine Covid-Vakzine „traditioneller“ Machart zugelassen; das gilt für proteinbasierte Impfstoffe mit synthetisch hergestellten viralen Eiweißpartikeln ebenso wie für Impfstoffe mit einem inaktivierten Erreger.
Doch nun kommt Bewegung in das Geschehen: Das US-Biotechnologie-Unternehmen Novavax gab am Montag bekannt, alle nötigen Daten bei der Europäischen Arzneimittelagentur Ema eingereicht zu haben, der Zulassungsantrag dürfte deshalb in Kürze folgen.
Die Ema prüft den proteinbasierten Impfstoff NVX-CoV2373 seit Februar 2021 in einem Rolling Review-Verfahren. In Großbritannien, Australien und Kanada hat der Hersteller die Zulassung in den vergangenen Tagen bereits beantragt. In all diesen Ländern wäre es das erste nicht genbasierte Covid-Vakzin auf dem Markt. Bereits zugelassen ist NVX-CoV2373 von Novavax seit Montag in Indonesien. In den USA wird der Zulassungsantrag ebenfalls demnächst erwartet.