Zinsen und Evergrande dämpfen Kauflust
n-tv
Der hoch verschuldete Konzern China Evergrande lässt den Termin für eine Zinszahlung einer Dollar-Anleihe kommentarlos verstreichen. Das macht sich an der Wall Street bemerkbar. Doch auch andere Gründe sorgen bei den US-Anlegern für Zurückhaltung.
Nach den kräftigen Kursgewinnen der beiden vorigen Tage hat die Kauflust der Anleger am Freitag merklich nachgelassen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher. Der S&P-500 gewann ebenfalls 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Composite beendete den Handel kaum verändert. Auf 1.491 (Donnerstag: 2.139) Kursgewinner kamen 1.783 (1.133) -verlierer. Unverändert schlossen 129 (158) Titel.
Als einen Grund für die Zurückhaltung der Anleger machten Marktteilnehmer die in den vergangenen Tagen stetig gestiegenen Anleiherenditen aus. Auslöser war die Mitteilung der US-Notenbank vom Mittwoch, voraussichtlich im November mit der Rückführung ihrer Anleihekäufe zu beginnen. Am Freitag stieg die Zehnjahresrendite erstmals seit Anfang Juli wieder über 1,45 Prozent.
Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.