Wohlfahrtsverbände: Hamburg ist Hauptstadt der Wohnungslosen
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In keiner deutschen Großstadt gibt es so viele untergebrachte Wohnungslose je 100.000 Einwohner wie in Hamburg. Dabei soll es eigentlich von 2030 an gar keine Wohnungslosen mehr geben.
Hamburg (dpa/lno) - Hamburger Wohlfahrtsverbände haben angesichts der hohen Zahl an Wohnungslosen in der Hansestadt vom Senat einen Maßnahmenplan zur Beendigung der Zustände bis 2030 verlangt. "Die entscheidenden Schritte zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit müssen in den Kommunen gegangen werden: Hier wird gebaut, hier findet die Vermittlung in Wohnraum statt", erklärte Sandra Berkling von der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AGFW), dem Zusammenschluss der Hamburger Wohlfahrtsverbände, am Montag. Hamburg benötige dafür einen eigenen Aktionsplan, grundlegend neue Weichenstellungen und mehr finanzielle Ressourcen. "Die bislang in Hamburg eingesetzten Instrumente reichen bei Weitem nicht aus, wie die steigende Zahl an wohnungslosen Personen zeigt", sagte sie am Rande einer Fachtagung.
Berkling verwies dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamts, wonach Wohnungslosigkeit und Wohnungsnot in Hamburg stark angewachsen seien. Demnach gab es im vergangenen Jahr in der Stadt 32.255 untergebrachte wohnungslose Menschen, was Hamburg zur Hauptstadt der Wohnungslosen mache. Bezogen auf die Bevölkerungszahl habe die Hansestadt mit 1706 wohnungslosen Menschen je 100.000 Einwohner die höchste Quote unter den Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Danach folge Stuttgart weit abgeschlagen mit 1197 untergebrachten Wohnungslosen.
Die Vereinten Nationen, das Europäische Parlament und die Bundesregierung haben das gemeinsame Ziel, die Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden. Das Bundeskabinett will dazu auch demnächst einen Nationalen Aktionsplan beschließen. Die Hamburgische Bürgerschaft hatte bereits im Januar vergangenen Jahres unter anderem beschlossen, das Ziel "zu unterstützen und die Erfahrungswerte aus den verschiedenen Bausteinen des hamburgischen Gesamtkonzepts der Wohnungslosenhilfe bei der Erarbeitung eines Nationalen Aktionsplan einzubringen".
Erlangen (dpa/lby) - Bei einem Brand in einem Motorradgeschäft in Erlangen ist ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, seien neben dem Gebäude auch mehrere ausgestellte Motorräder in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein Anwohner hatte das Feuer in der Nacht zum Freitag bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Hinweise auf eine Brandstiftung hätten sich zunächst nicht ergeben. Die Kripo habe die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die CDU meldet am Samstag einen Cyberangriff auf ihr Netzwerk. Der Sicherheitsexperte der Partei, Roderich Kiesewetter, vermutet dahinter professionelle Täter in Russland. Er zieht eine Verbindung zu einer Attacke auf die SPD im vergangenen Jahr. Ermittler sehen dies als Teil einer Kampagne in Europa.
Gebsattel (dpa/lby) - Auf einer Geburtstagsfeier in Gebsattel (Landkreis Ansbach) sind zwei Gäste mit einer Axt angegriffen und verletzt worden. Als Täter verdächtigt die Polizei einen 37-Jährigen. Die Mordkommission ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Zwei Männer im Alter von 21 und 28 Jahren wurden bei dem Vorfall in einem Vereinsheim am frühen Sonntagmorgen am Oberkörper und an den Händen verletzt, glücklicherweise nicht lebensbedrohlich, wie es in der Mitteilung heißt. Der 28-Jährige sei allerdings stationär im Krankenhaus aufgenommen worden.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.