"Wir sind nicht gewarnt worden"
n-tv
Flutkatastrophen gab es in Deutschland in den letzten Jahren immer wieder. Doch was die Menschen vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz seit einer knappen Woche erdulden müssen, war bisher unvorstellbar. Markus Lanz lässt in seiner Spezialsendung Betroffene zu Wort kommen, und Menschen, die sagen, was besser laufen muss.
Es sind Bilder des Schreckens. Wasserwände ergießen sich in Städte, reißen alles mit, was ihnen in die Quere kommt. Im Moment gehen die Behörden davon aus, dass 170 Menschen die Katastrophe nicht überlebt haben. Viele der Überlebenden haben alles verloren: Möbel, Wertgegenstände, Häuser, ihre Existenz. Wie Tina Rass aus Rösrath bei Köln, die ganz am Ende der Spezialsendung von Markus Lanz am Dienstagabend im ZDF zugeschaltet wird. Während sie ihre Erlebnisse schildert, bricht ihre Stimme. Sie beginnt zu weinen. Sie hat mit ihrer Familie Zuflucht in einem Ferienhaus gefunden. Die Wassermassen kamen plötzlich. "Wir sind nicht gewarnt worden", sagt sie. Die Feuerwehr sei zunächst nicht erreichbar gewesen. Ein Mitarbeiter habe ihr dann geraten, sich im obersten Stockwerk ihres Hauses in Sicherheit zu bringen. "Der Keller war innerhalb von zwanzig Minuten voll", erzählt sie. "Nach einer Stunde stand das Wasser im ersten Stock einen Meter hoch." Als sie aus dem Fenster schaut, sieht sie: Das Auto ist weg. Fortgerissen von den Wassermassen. Sie und ihre Familie stehen vor dem Nichts, sie müssen wieder ganz von vorne anfangen. Ihr Haus ist unbewohnbar, es muss bis zum Rohbau zurückgebaut werden.Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.