Wie Ultra-Billigmode von Shein die Welt überrollt
n-tv
Shein ist einer der größten Online-Fashion-Anbieter der Welt. Schnelle, günstige Mode ist das Motto des chinesischen Konzerns. Und er will noch weiter wachsen. Mit Indien will sich Shein einen riesigen neuen Markt erschließen.
Junge Frauen schütten kistenweise, bestellte Klamotten auf den Boden, packen stolz knappe Tops, Oversize-Hosen und enge Miniröcke aus. Stöckeln dann frisch gestylt vor der Kamera hin und her, um die neuen Outfits ihren Followern auf Tiktok zu präsentieren.
Solche Clips gibt es millionenfach auf der Social-Media-Plattform. Einträge mit dem Hashtag #shein werden teils millionenfach angesehen. Shein ist einer der großen Player auf dem sogenannten Fast-Fashion-Markt. Der chinesische Modekonzern liegt beim Umsatz im Fast-Fashion-Bereich mit fast 30 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf Platz zwei hinter dem spanischen Textilkonzern Inditex, dazu gehört zum Beispiel Zara. Shein landet in dem Ranking noch vor H&M, Primark und Asos. Der Umsatz verdoppelt sich jedes Jahr.
Hunderttausende fehlende Fachkräfte und eine "Peter-Pan-Generation", von denen knapp eine Million lieber auf der faulen Haut liegt. Deutschland rutscht im Ranking der Industrienationen immer weiter ab. Was passiert hier im Land der einst so Fleißigen? ntv.de fragt die Arbeitsexpertin und Autorin Susanne Nickel, wie schlimm es um den Standort steht. Ihr Buchprojekt "Verzogen, verweichlicht, verletzt. Wie die Generation Z die Arbeitswelt auf den Kopf stellt und uns zum Handeln zwingt" beginnt sie mit viel Wut im Bauch. Am Ende wartet sie dennoch mit einer versöhnlichen Lösung auf. Ihr Fazit: Viele Arbeitgeber versäumen es bei ihrer Jagd nach jungen Nachwuchskräften, auch ältere Mitarbeiter wertzuschätzen - und brocken sich und der deutschen Wirtschaft damit viele Probleme ein.