
Werksschließungen bremsen Nike aus
n-tv
Nachdem die Corona-Beschränkungen in Nordamerika und Nike zurückgefahren werden, gehen Nikes Umsätze durch die Decke. Doch global ist die Pandemie längst noch nicht ausgestanden. Wegen Werksschließungen in Vietnam erfährt das Wachstum des Adidas-Rivalen einen kräftigen Dämpfer.
Der Adidas-Konkurrent Nike wird von der monatelangen Schließung seiner vietnamesischen Fabriken wegen strikter Corona-Maßnahmen gebremst. "Wir haben bereits zehn Wochen Produktion verloren", sagte Finanzchef Matt Friend bei der Vorlage aktueller Quartalszahlen am Donnerstag. Für einige der Werke seien zwar bereits Pläne zur Wiedereröffnung abgesegnet worden. Die bisherigen Pandemie-Erfahrungen zeigten aber, dass es mehrere Monate dauern werde, bis die Produktion das gewöhnliche Niveau erreiche.
Nike produziert in Vietnam laut früheren Angaben rund die Hälfte seiner Schuhe und 30 Prozent der Sportbekleidung. Angesichts der Werkschließungen sei die Fertigung zum Teil in Werke in China und Indonesien verlagert worden, sagte Friend. Wegen der Überlastung der globalen Lieferketten brauche die fertige Ware aber aktuell 80 Tage, um von Asien nach Nordamerika zu kommen - etwa doppelt so lange wie üblich. Die Folge: Für das laufende Geschäftsquartal rechnet Nike nur noch mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau und schließt auch einen leichten Rückgang nicht aus.
