Wer macht das Rennen bei der Landtagswahl in NRW?
RTL
Amtsinhaber Hendrik Wüst will seine erste Wahl gewinnen. Thomas Kutschaty will das verhindern. Wer sind die beiden und wofür stehen sie?
Kaum ist die Landtagswahl in Schleswig-Holstein vorbei, steht schon die nächste ins Haus. Am 15. Mai wählt Nordrhein-Westfalen einen neuen Landtag.
Amtsinhaber Hendrick Wüst will seine erste Wahl gewinnen. Herausforderer Thomas Kutschaty will das um jeden Preis verhindern und selbst Chef der Staatskanzlei in Düsseldorf werden.
Aber wer sind eigentlich die beiden Kandidaten und wofür stehen sie?
Mit erst 46 Jahren gehört Hendrik Wüst definitiv zu den jüngeren Ministerpräsidenten in Deutschland und auch seine Amtszeit ist bisher eher kurz. Erst im Herbst 2021 wurde er als Nachfolger von Armin Laschet, der nach der Bundestagswahl nach Berlin gewechselt war. Vorher war er NRW-Verkehrsminister.
Trotz der kurzen Zeit konnte sich Hendrik Wüst aber schon einen Namen in der deutschen Politik machen, was aber vor allem auch daran lag, dass er der Chef der Ministerpräsidentenkonferenz war. Dieser Posten bescherte ihm reichlich TV-Auftritte – vor allem dann, wenn es nach den Treffen mit der Kanzlerin oder dem Kanzler neue Corona-Maßnahmen zu verkünden gab.
Einen Rückschlag erlebte er allerdings als sich seine damalige Umweltministerin Ursula Heinen-Esser in die Mallorca-Affäre verstrickte. Zwar pochte Wüst auf ihren Rücktritt, aber die SPD versuchte, gegen Wüst Stimmung zu machen.
Politisch will Wüst das Erbe von Armin Laschet fortführen. Er gilt als sehr konservativ – vor allem in Bezug auf die Energiewende. Im Interview mit RTL sagte Wüst, er halte nichts davon, die Abstandsregeln für Windkraftwerke zu verringern. "Immerhin sind wir noch die schnellsten unter den Langsamen" und bezog sich dabei darauf, dass alle Bundesländer beim Ausbau erneuerbarer Energien Nachholbedarf hätten, NRW aber noch am besten dastehe.
Auch in der Bildungspolitik will er weiter auf Laschets Kurs setzen und vor allem den Lehrermangel bremsen. 10.000 zusätzliche Lehrer sollen in den kommenden Jahren eingestellt werden – vor allem durch bessere Ausbildungsbedingungen für Lehramtsstudenten.