Weihnachtsgans und Co.: Wie die Vogelgrippe um sich greift
ZDF
Die Vogelgrippe zieht durch Europa: Tausende Tiere wurden bereits getötet, auch in Deutschland. Wie gefährlich ist die Situation?
Die Vogelgrippe zieht durch Europa, viele Tiere wurden in Deutschland bereits getötet - auch für Gänsehalter ein großes Problem. Was gefährlich ist die Situation? Die Gans ist das beliebteste Essen zu Weihnachten. Doch sie könnte in diesem Jahr bei vielen Feiertagsfesten auf der Speisekarte fehlen. Der Grund: die grassierende Vogelgrippe. Vor ihr zittert auch Christoph Meyer, der als Gänsehalter auf den Umsatz in der Weihnachtszeit setzt. Würde jetzt die Vogelgrippe in seinem Betrieb ausbrechen, wäre das eine starke finanzielle Belastung für ihn, erklärt Meyer. Seine Tiere leben in Niedersachsen in Freilandhaltung. Weihnachtsgänse haben einen kurzen Verkaufszeitraum, der sich ausgerechnet mit der Vogelgrippe-Saison deckt. Bei einem Ausbruch in dieser Zeit könne direkt der gesamte Jahresumsatz in Gefahr sein, erläutert Friedrich-Otto Ripke, Vorsitzender des Landesverbands Niedersächsische Geflügelwirtschaft. Muss ein Tierbestand aus Seuchenschutzgründen getötet werden, bekommt der Landwirt oft nur eine Entschädigung von der Tierseuchenkasse. Die Höhe dieser Entschädigung richtet sich nach Art und Alter des Tieres. Oftmals kann sie den Verlust nicht auffangen. Zudem werden Folgekosten, etwa wie ein Verdienstausfall durch längere Quarantänezeit, durch die Entschädigung nicht abgedeckt. Die Deutschen essen mehr Gänse, als heimische Züchter halten können - daher ist Deutschland auf Importe angewiesen. Von allen in Europa gehaltenen Gänsen landen fast drei Viertel auf deutschen Tellern. Die heimische Produktion macht dagegen nur 17 Prozent der europäischen aus. Importiert werde meist aus Polen und Ungarn, erklärt Geflügelhändler Henner Schönecke im Gespräch mit ZDFheute. Doch dort habe die Vogelgrippesaison vergangenes Jahr Spuren hinterlassen.













