Waschmittelhersteller meldet Insolvenz an
n-tv
Corona zwingt den Reinigungsmittelproduzenten Thurn Germany in die Knie. Das Management kündigt die Insolvenz an und macht sich auf die Suche nach Investoren. Das Unternehmen aus Neunkirchen-Seelscheid ist nicht das einzige Unternehmen der Branche, das in Schwierigkeiten streckt.
Der harte Wettbewerb im Waschmittel-Markt, explodierende Rohstoffpreise und schließlich auch Corona haben den deutschen Reinigungsmittelproduzenten Thurn Germany schwer zugesetzt. Das Unternehmen mit Sitz in Neunkirchen-Seelscheid musste nun Insolvenz anmelden. Die Produktion an den Thurn-Standorten in Neunkirchen-Seelscheid, Genthin sowie im niederländischen Kerkrade laufe noch "in den kommenden zwei Wochen" weiter, sagte Peter Schoof, geschäftsführender Gesellschafter bei Thurn Germany, der "Lebensmittel Zeitung". Coronabedingt sei insbesondere das Geschäft in den Bereichen Freizeitsport, Gastronomie und körpernahe Dienstleistungen weggebrochen, so Schoof. Das seien zwischen 20 und 30 Prozent der Umsätze. Der "Rhein Sieg Rundschau" sagte Schoof, der Staat habe nicht mit finanziellen Mitteln geholfen, weil "wir nicht ins Raster gepasst haben". Corona-Hilfen bekämen nur Betriebe, die direkt durch die angeordneten Corona-Beschränkungen betroffen seien - wie beispielsweise Hotel, denen durch die Schließung der Umsatz eingebrochen sei.Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.
Von Kreditnehmern ersehnt, von Sparern befürchtet: Die Euro-Währungshüter steuern nach einer Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation auf eine erste Zinssenkung zu. Volkswirte und Analysten rechnen fest damit, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) heute eine Verringerung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte beschließen wird.